2025 — Save the Dates:
Sonntag, 6. April 2025
4. Grosse PiWi-Weinverkostung in Offenburg
Kelterhalle der WG Rammersweier
Weinstraße 87
77654 Offenburg-Rammersweier
14 bis 18 Uhr
Samstag, 8. November 2025
5. Grosse PiWi-Weinverkostung in Waldulm
In der Waldulmer Winzergenossenschaft
Weinstraße 37
77876 Kappelrodeck-Waldulm
14 bis 18 Uhr
Foto: Der Schweizer PiWi-Pionier Valentin Blattner bei „Zukunft ins Glas!“.
Rückblick: 2. Große PiWi-Weinverkostung der Ortenauer Weingüter
15 Weingüter von Baden-Baden bis Gengenbach präsentierten 46 verschiedene Zukunfts-Weine in Offenburg — Weinforscher des bundeseigenen Institutes für Rebzüchtung in Siebeldingen (Pfalz) schenkten Weine aus neuesten Rebsorten aus — Prominenter Besuch: Der Schweizer Privatzüchter Valentin Blattner
Am Sonntag, dem 7. April, fand die zweite große Weinverkostung „Zukunft ins Glas!“ mit Ortenauer Weinen aus neuen, pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PiWi) statt. Der Ortenberger Torsten Sälinger hatte letztes Jahr das neue, betriebsübergreifende Wein-Event in Offenburg ins Leben gerufen, damit Winzer ihre Zukunfts-Weine einer breiten Öffentlichkeit vorstellen können. Dieses Jahr konnten über 46 verschiedene PiWi-Weine probiert werden.
Die weininteressierten Besucher konnten direkt an den Probierständen mit Winzern und Kellermeistern ins Gespräch über die neuen Rebsorten und die Weine daraus kommen. Oft konnten Fassproben verkostet werden, also Weine, die noch nicht auf Flaschen abgefüllt worden waren. Auf besonderes Interesse stießen die Weine, die der stellvertretende Leiter des Julius Kühn-Institutes für Rebenzüchtung Geilweilerhof, Dr. Oliver Trapp, aus dem institutseigenen Weinkeller in Siebeldingen mitgebracht hatte. Mit den Weinen aus der bundeseigenen Forschungseinrichtung, kam noch mehr „Zukunft ins Glas!“. Neben den Neuzüchtungen Calardis blanc, Calardis Musqué und Calandro waren mit Gf. 2010-011-0048, Gf. 2004-043-0010 und Gf. 2011-003-0021 auch drei mehrfach resistente Nummernsorten zu verkosten, die noch keine Namen bekommen haben.
Eine große Überraschung war der Besuch des Schweizer Privatzüchters und Winzers Valentin Blattner. „Es war eine sehr große Ehre, dass Valentin Blatter zu `Zukunft ins Glas!´ nach Offenburg kam“, freut sich Sälinger. Blattner hatte vor über 30 Jahren im Kanton Jura begonnen Reben anzubauen und widerstandsfähige Rebsorten zu kreuzen. 1991 kreuzte er mit „Cabernet Blanc“, die heute in Deutschland erfolgreichste weisse PiWi-Rebsorte, die auf fast 600 Hektar angebaut wird. Auch die aufstrebenden Rotweinsorten Pinotin, Cabertin und Satin Noir und die Tafeltraube Birstaler Muskat sind von ihm. Ein Viertel der PiWi-Rebsorten in den deutschen PiWI-TOP20 sind Blattner-Sorten.
Am Vortag (Samstag, dem 6. April) war an der Messstation des Wetterdienstes in Ohlsbach mit 30,1° Celsius der früheste Hitzetag des Jahres seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen worden. Biergartenwetter und Weinverkostung — zwei Ereignisse, die keine Berührungspunkte zu haben scheinen. Und doch gibt es eine Verbindung zwischen Klimaerwärmung und PiWI-Rebsorten, erläuterte Sälinger in seiner Begrüssung: „Vor über 100 Jahren wurde mit der Züchtung von widerstandsfähigen Rebsorten begonnen, weil die europäischen Rebsorten gegen die im 19. Jahrhundert aus den USA eingeschleppten Mehltau-Pilze keine natürlichen Resistenzen haben und auf Pflanzenschutz angewiesen sind. Weil die neuen PiWi-Rebsorten bis zu 80 Prozent weniger Pflanzenschutz benötigen, kann dabei auch 80 Prozent Maschineneinsatz mit den entsprechenden CO2-Emissionen eingespart werden. So kann der Weinbau mit PiWi-Rebsorten dazu beitragen, unsere Klimaziele zu erreichen.“
Nicht nur bei der CO2-Bilanz wirken sich die PiWI-Sorten positiv aus. In Steillagen, wo keine maschinelle Bewirtschaftung möglich ist und hohe Arbeitskosten anfallen, machen die neuen Rebsorten die Bewirtschaftung ökonomisch auch in Zukunft möglich. So können, beispielsweise an der Mosel, oder in Durbach die für das Landschaftsbild prägenden und für den Tourismus wichtigen Steillagen erhalten werden, da weniger Arbeitseinsätze nötig werden. War bei der Premiere von „Zukunft ins Glas“ vor einem Jahr aus Durbach nur das ökologische Weingut Glanzmann mit PiWi-Weinen dabei, so konnten am vergangenen Sonntag mit „Souvignier Gris“ die ersten PiWi-Weine der Durbacher Winzer und des Schwarzwaldweingutes Andreas Männle probiert werden. Mehr anzeigen
Foto: Torsten Sälinger, zertifizierter Wein-Guide Ortenau und Anerkannter Berater für Deutschen Wein, präsentiert PiWi-Weine und erläutert die geschichtlichen Hintergründe.
Rückblick: Spannende Weingeschichte und viele Premieren begeisterten bei der „Zukunft ins Glas“-Weinprobe in Rammersweier
Rund 200 Jahre umfasste die Reise durch die Weingeschichte, über die Wein-Guide Torsten Sälinger die Teilnehmer bei der „Fachlichen Weinprobe“ in der Winzergenossenschaft Rammersweier führte. Thema waren die im 19. Jahrhundert aus Amerika eingeschleppten Schaderreger, denen die europäischen Rebsorten völlig schutzlos ausgesetzt waren.
Seit 160 Jahren geht es für die Winzer darum,
überhaupt noch etwas ernten zu können.
Fast 400 Jahre nach der Entdeckung Amerikas konnten auch lebende Planzen nach Europa transportiert werden. Durch technische Erfindungen, wie hermetisch abgeschlossene Transportbehälter, nach ihrem Erfinder „Wardsche Kästen“ genannt, schnellere Dampfschiffe, die Segelschiffe ablösten und die Erfindung der Schiffsschraube, wurden die einst monatelangen Reisezeiten zwischen Amerika und England auf wenige Tage verkürzt.
Doch mit den Pflanzen kamen auch die amerikanischen Plagen für den Weinbau nach Europa: 1844 der Echte Mehltau (Oidium), 1862 die Reblaus, 1878 Falscher Mehltau (Peronospora) und 1885 die Schwarzfäule. In nur vier Jahrzehnten brachten diese damals unbekannten Pilze und die Reblaus, gegen welche die europäischen Edelreben keinerlei Widerstandskräfte besitzen, den Weinbau in ganz Europa an den Rand des Untergangs. Mehr anzeigen
Weinbergswanderung bringt wieder „Zukunft ins Glas“
Die nächste Weinbergswanderung mit „Zukunft ins Glas” findet wieder
Freitag, 18. Juli 2025, von 18 bis ca. 21.00 Uhr
im Rebland von Offenburg-Rammersweier statt. Bei der leichten Wanderung mit vielen Pausen gibt es eine Weinprobe mit sechs Zukunfts-Weinen und einem kleinen Vesper. Dazu viele Informationen über die neuen Rebsorten.
Foto: Die „Weinflasche“ in den Reben bei Offenburg-Rammersweier ist ein beliebtes Fotomotiv. Doch bei dieser Weinbergswanderung stand die „Zukunft im Glas“ im Zentrum des Interesses.
Rückblick: Weinbergswanderung brachte „Zukunft ins Glas“!
Die PiWis bei der ersten Weinbergswanderung, die nur „Zukunft ins Glas“ brachte, trafen auf ein sehr interessiertes und aufmerksames Publikum und konnten es vielfach überraschen. Der trockene Muscaris Secco mit zugesetzter Kohlensäure aus dem Weingut „Villa Monrepos“ der Hochschule Geisenheim und der preisgekrönte liebliche Muscaris aus Rammersweier mit seinem sensationellen Melissen-Aroma und doppelt so viel Restzucker zeigten die Spannbreite der Freiburger Neuzüchtung von 1987.
Auch der 1964 gekreuzte Calardis Musqué von dem Julius-Kühn-Institut in Siebeldingen für den von seinen Züchtern erst 2018 Sortenschutz beantragt wurde, beeindruckte mit seiner aussergewöhnlichen Aromatik. Insgesamt konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei dem ausgebuchten Weinevent sechs PiWi-Weine verkosten und kennenlernen. Es war ein herrlicher Abend im Rebland von Offenburg-Rammersweier mit tollen Gästen und interessanten Gesprächen.
Die Probenliste, die Berichte im Offenburger Tageblatt und in der Badischen Zeitung zum Nachlesen.
Altbacken war gestern
Weinproben müssen nicht altmodisch und langweilig sein. Leider sind sie es aber oft noch. Auswendig gelernte Weinsprüche, veraltetes Wissen und Altherrenwitze gehören in die Mottenkiste. Denn nicht nur Wein kann spritzig, ansprechend, gehaltvoll und tiefgründig sein, auch die Weinverkostung selbst.
„Alle Anwesenden waren begeistert von seinem Vortrag und der Präsentation mit den Drohnenfotos und den interessanten Details zu Winzern und Weinen.“
Hochheimer Zeitung, 7.10.22
Wenn Sie Wein besser verstehen wollen, dann müssen Sie ihm zuhören. In meinen thematisch vorbereiteten Weinproben gebe ich dem Wein, der ja still im Glas stehen muss, meine Stimme. Und dann lassen Sie uns über ihn sprechen.
Neu über Wein sprechen
Glücklicherweise muss man nur wissen, wie die Flasche aufgeht, um Wein zu trinken. Selbstverständlich geben Sie sich damit nicht zufrieden.
Denn viel anregender ist es über dieses besondere Getränk zu sprechen und mehr darüber zu erfahren.
„Es war eine wunderschöne Weinprobe. Wir würden uns freuen, wenn diese Art von Weinproben mit Ihnen, Herr Sälinger, eine Fortsetzung haben könnte.“
E-Mail-Feedback, 30.9.22
Wein ist eben kein Natur- sondern ein Kulturprodukt mit einer jahrtausendealten Geschichte und einer spannenden Gegenwart und Zukunft. Lassen Sie uns darüber sprechen, damit auch Sie wissen, wovon Sie sprechen, wenn es das nächste Mal um Wein geht.
Weinwissen ist unterhaltsam
Den vollen Weingenuss erreicht man, wenn man um seine faszinierenden Besonderheiten weiss. Wenn man versteht, was tatsächlich in dem Glas steckt, das verlockend vor einem steht.
Im Wein liegt in Wahrheit ein aufregendes, gutes Stück Kulturgeschichte. Zu keinem anderen Getränk läßt sich so viel an Geschichten, Legenden, Dramen und Schicksalen erzählen. Aber auch von überraschenden Entdeckungen, sozialen Reformen und der Fähigkeit von Forschern und Züchtern, den Weinbau in Europa vor seinem Ende zu bewahren.
Erfahren Sie deshalb mehr darüber und lassen Sie sich auf eine sehr unterhaltsame Weise in die spannenden Geheimnisse des Weines einweihen.
Kann man Ihnen beim Wein alles auftischen?
Das muss nicht sein. Machen Sie jetzt Schluß mit Orientierungslosigkeit und Unsicherheit bei Wein-Themen. Lassen Sie sich nicht länger einen Müller-Thurgau für einen Grauburgunder vormachen. Bauen Sie Ihr Weinwissen auf und werden Sie geschäftlich und privat selbst sprachfähig, wenn Wein ins Spiel kommt. Lassen Sie sich von mir in meinen Weinproben- und -seminaren gut durch das Wein-Labyrinth führen.